Bremen: Infrastruktur


Straße

Bremen ist gut an das bundesdeutsche Fernstraßennetz angebunden: Das südliche Stadtgebiet Bremens wird von der Bundesautobahn A 1 Dortmund–Hamburg berührt. Im Südosten der Stadt, am Bremer Kreuz, wird die A1 von der A27 Hannover–Bremerhaven–Cuxhaven gekreuzt. Diese Autobahn führt nahezu durch das gesamte nördliche Stadtgebiet von Südosten nach Nordwesten. Im Norden führt die A270 von der A27 in Ihlpohl bis nach Blumenthal/Lüssum. In Gröpelingen ist der erste Teil der A281 vom Dreieck Bremen-Industriehäfen bis Bremen-Grambke fertiggestellt. Auf der anderen Weserseite wurde mit dem Bau der A 281 begonnen; der Abschnitt vom Güterverkehrszentrum bis südlich des Flughafens soll 2007 fertiggestellt werden. Wahrzeichen der neuen Autobahnverbindung wird eine Schrägseilbrücke mit 50 m hohen Pylonen in der Nähe des Flughafens. Später sollen die beiden Teilstücke mit einem unter der Weser entlang führenden Tunnel verbunden werden, außerdem ist die Verlängerung bis zur A1 vorgesehen. Damit wäre der Autobahnring um Bremen geschlossen, der die innerörtlichen Straßen von Durchgangsverkehr entlasten soll.

Westlich der Stadt beginnt in der Nähe von Delmenhorst die Autobahn A28 in Richtung Oldenburg – Leer. Im Jahre 2004 begannen die Baumaßnahmen zum Lückenschluss zur A1. Im Laufe des Jahres 2005 entsteht auf Höhe der Anschlussstelle Delmenhorst-Ost der A1 ein neues Autobahndreieck, das in wenigen Jahren den Endpunkt der A28 darstellen soll.

Außerdem führen die Bundesstraßen B6 (in Nord-Süd-Richtung), B74 und B75 (in West-Ost-Richtung) durch Bremen.

Die Hauptverbindungsstraßen der Stadtteile für den Autoverkehr sind die im Jahre 1914 durch Beschluss der Bürgerschaft in Heerstraßen umbenannten Chausseen.


Öffentlicher Personen-Nahverkehr

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) innerhalb des Stadtgebiets bedienen acht Straßenbahn- und diverse Buslinien der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Die meisten Ortsteile Bremens und einzelne niedersächsische Vororte sind mit einem dichten Takt an das ÖPNV-Netz angeschlossen. Für den Verkehr zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord hat die Eisenbahn hohe Bedeutung. Es bestehen Bestrebungen, Straßenbahnlinien bis in das Umland zu verlängern und auf den bestehenden Eisenbahnstrecken den Takt zu verdichten, um die Vororte besser anzubinden.

Der Regionalverkehr wird durch Buslinien anderer Verkehrsbetriebe beziehungsweise Unternehmen betrieben. Sowohl Stadt- wie auch Regionalverkehrsunternehmen haben sich im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) zusammengeschlossen.

Siehe auch:


Fahrrad

In Bremen enden/beginnen der Radfernweg Hamburg-Bremen und der Radfernweg Bremen-Osnabrück (Brückenradweg). Zudem ist die Stadt eine wichtige Station auf dem Weserradweg, welcher die Weser von ihrem Anfang (Zusammenfluss der Flüsse Fulda & Werra) bis nach Bremerhaven begleitet und ein beliebtes Urlaubsprogramm darstellt. Unter den deutschen Städten mit über 500.000 Einwohnern hat Bremen mit über 22% der Wege den größten Radverkehrsanteil. Der Radfahrtradition entsprechend hat es auch die meisten Radwegkilometer pro Einwohner unter den deutschen Großstädten, viele davon jedoch schlecht unterhalten oder in Straßen mit geringem Autoverkehr.

Eisenbahn

Bremen ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Am Hauptbahnhof treffen die Hauptstrecken von Hamburg ins Ruhrgebiet, nach Bremerhaven, nach Hannover, nach Vegesack und nach Leer aufeinander. Bremen ist über die ICE-Linie Bremen–München sowie über die IC-Linien Hamburg–Köln und Oldenburg–Leipzig in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden.

Der Rangierbahnhof im Stadtteil Gröpelingen wurde am 12.06.2005 als solcher stillgelegt, der örtliche Güterverkehr Bremens wird in dessen noch betriebenen Resten sowie an den Hafenbahnhöfen und am Werksbahnhof der Klöckner-Hütte (Arcelor Bremen) abgefertigt. Der ehemalige nordwestlich des Hauptbahnhofes gelegene Güterbahnhof ist abgebrochen worden.

Im Regionalverkehr besteht ein S-Bahn-ähnlicher Vorortverkehr bis Bremerhaven, Bremen-Vegesack, Rotenburg (Wümme), Twistringen, Oldenburg, Nordenham und Verden. Die Einrichtung einer S-Bahn ist geplant. Ferner bestehen schnelle RegionalExpress-Verbindungen nach Bremerhaven, Hannover, Hamburg, Osnabrück und Oldenburg–Norddeich Mole.


Luftverkehr

Im Süden Bremens befindet sich der internationale Flughafen Bremen-Neuenland. Das Passagieraufkommen lag im Jahre 2005 bei 1,74 Millionen Fluggästen und im Jahre 2006 mit 1,7 Millionen Fluggästen 2,4 Prozent unter Vorjahreswert. Für das Jahr 2007 wird eine signifikante Erhöhung des Fluggastaufkommens erwartet, da mit Ryanair ein neuer, zusätzlicher Partner gefunden wurde, der von Bremen aus viele Ziele in Europa direkt anfliegt.


Schifffahrt

Die Schifffahrt hatte in Bremen über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Trotz des Strukturwandels stellt sie auch heute noch einen wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor dar. Zu den stadtbremischen Häfen zählen neben den Neustädter Häfen, die durch die Nähe zum Güterverkehrszentrum noch regelmäßig genutzt werden, auch die Handelshäfen, der Hohentorshafen, die Industriehäfen und die stadtbremischen Häfen in Bremerhaven. Für den Binnenschiffsverkehr existieren noch, vom Stadtzentrum aus flussaufwärts, der Werra-, der Fulda- und der Allerhafen. Auf dem Gelände des verfüllten Überseehafens und auf den Industriebrachen rundherum entsteht ein neues Viertel, die Überseestadt. Um auch bei immer größer werdenden Schiffen weiter am Seehandel teilhaben zu können, beteiligt sich Bremen zusammen mit dem Land Niedersachsen am Projekt JadeWeserPort in Wilhelmshaven, einem Hafen für größte Containerschiffe.


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