Religion


Evangelische Kirche


Die evangelischen Einzelgemeinden der Stadt Bremen sind relativ autonom und haben eine sehr unterschiedliche Tradition und Ausprägung. Die Bremische Evangelische Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts bildet das „Dach“ der Einzelgemeinden. An ihrer Spitze steht auch kein Bischof, wie in den meisten anderen Landeskirchen, sondern ein „Präsident“, ein Nicht-Theologe. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehört neben den stadtbremischen Gemeinden auch die Vereinigte Protestantische Gemeinde Bremerhaven.

Katholische Kirche


Ab 1648 formierte sich in Bremen auch wieder eine katholische Gemeinde, die 1931 Sitz eines Dekanats wurde. Das Dekanat Bremen (Südlich der Lesum) gehört zum Bistum Osnabrück, die Dekanate Bremen-Nord und Bremerhaven gehören zum Bistum Hildesheim. Der Katholische Gemeindeverband unterhält aus Spenden mehrere katholische Privatschulen. In Bremen besteht ein katholisches Krankenhaus und seit 2002 das Birgittenkloster Bremen. Die Katholische Kirche umfasst 62.300 Mitglieder (11,42 %).

Freikirchen


1845 kam es zur Gründung der ersten Bremer Baptistengemeinde (Hauptartikel: Baptisten in Bremen). Heute gibt es auf dem Gebiet der Stadt Bremen fünf Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, darunter auch eine englischsprachige internationale Baptistengemeinde. Auch eine Brüdergemeinde ist in der Wilhelm-Busch-Siedlung in der Vahr angesiedelt.

Ab 1849 entstand in Bremen auch eine bischöfliche Methodistenkirche, die von hier aus eine reiche Missionstätigkeit in ganz Deutschland ausübte. Heute befindet sich der Sitz dieser Freikirche in Frankfurt am Main.

Rückwanderer aus Amerika sammelten sich ab 1896 zu einer lutherischen Gemeinde, eine der Wurzeln der heutigen selbstständig- lutherischen Bethlehemsgemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts trennte sich die Bremer Elim-Gemeinde vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und schloss sich der Pfingstbewegung an. Die Gemeinde, die heute über drei Gemeindezentren im Bremer Stadtgebiet verfügt, ist Trägerin des Sozialwerks Grambke. Neben verschiedenen Sozialeinrichtungen betreibt dieses Sozialwerk auch eine Schule.

Neben den genannten Freikirchen gibt es eine Reihe weiterer freikirchlicher Gemeinschaften, unter anderem Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde Gottes, eine Freie evangelische Gemeinde und eine Gemeinde im Mülheimer Verband.

Viele landeskirchliche und freikirchliche Gemeinden arbeiten in Bremen sehr intensiv auf der Ebene der Evangelischen Allianz zusammen und betreiben auf dieser Grundlage verschiedene diakonische Einrichtungen: zum Beispiel das Mutter-Kind-Haus Bremen-Findorff und das Seelsorgezentrum an der Martini-Kirche.

Weitere christliche Religionsgemeinschaften


Auch die Neuapostolische Kirche, die Apostolische Gemeinschaft sowie die Zeugen Jehovas sind mit Gemeinden im Stadtgebiet vertreten.

Judentum


Die jüdische Gemeinde hat eine Synagoge und ein Gemeindezentrum in der Schwachhauser Heerstraße. Die zerstörte Synagoge stand in der Dechanatstraße hinter dem Postamt 1. Der Friedhof der israelitischen Gemeinde in Bremen ist in der Deichbruchstraße im Ortsteil Hastedt.

Islam


Die Muslime sind in mehreren Gemeinden organisiert. Ihre größte Moschee ist die Fatih-Moschee mit einem 27,5 m hohen Minarett in Gröpelingen, gegenüber der ehemaligen AG Weser.

Andere Religionen


Schließlich leben in Bremen Angehörige asiatischer Religionsgemeinschaften in weniger festgefügten Organisationsformen, zum Beispiel Buddhisten.

Siehe auch: Wikipedia: Bremer Kirchengeschichte


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